Lerntherapie: Braucht mein Kind Unterstützung? 7 Anzeichen

Alexa Enderli

Alexa Enderli

Braucht mein Kind eine Lerntherapie? So erkennst du es und welche gibt es.

 1. Warum eine Lerntherapie für viele Kinder der Durchbruch ist!

Dein Kind ist nicht gut in der Schule, es hat keine Lust zu lernen und weiss nicht, wo es überhaupt anfangen soll.

Lerntherapien kann erstaunliche Effekte haben. Plötzlich gehen die Kinder wieder gerne zur Schule, die Schulaufgaben fallen leichter und das Verständnis, Geduld ….

2.  Diese Arten von Lerntherapien gibt es.

  • Lerncoach
  • Lerntherapie
  • Nachhilfe Institute
  • Du kannst es auch selbst machen
  • Nachhilfe online
  • Evolution Pädagogik

Um die richte Entscheidung zu treffen, möchte ich dir gerne die Vor- und Nachteile von den jeweiligen Unterstützungen aufzählen.

Lerncoach

Was macht man beim Lern Coaching?

Grundlegendes: Lern Coaching, ist eine individuelle und professionelle Beratung und keine Nachhilfe. Es werden die wesentlichen Voraussetzungen zum positiven, effektiven und nachhaltigen Lernen geschaffen. Im Lern Coaching geht es weniger um den Lerninhalt, sondern darum, wie gelernt wird: Lernen lernen!

Wichtig zu wissen: «Wie» statt «was»

Bei einem Lern Coaching wird einem das «wie» vermittelst und nicht das «was».  Das heisst, dass dem Lernenden eine Lernstruktur aufgezeigt wird, so entspannter gelernt werden kann, damit der Lernende wieder Erfolgserlebnisse in der Schule verbuchen kann. Durch dies er wieder mehr Motivation bekommt beim Lernen.

Fehlerannahme:  Der Coach wird alles machen, da kann ich alles abgeben.

Richtig ist: Eine gewisse Eigeninitiative ist allerdings vonnöten, damit das Coaching erfolgreich verläuft – wer sich partout nicht verbessern will, ist bei einem Lerncoach an der falschen Adresse.

Das denken viele Eltern, nur das wird dein Kind nicht zu einem Einser / Sechser Schüler machen. Die Zusammenarbeit ist daher sehr wichtig. Das schaffst du vor allem, wenn die Unterstützung an gleiches Ziel führt. Die 5 Tipps für erfolgreiches Zusammenarbeit:

    1. Kommunikation Austausch mit dem Coach
    2. Ideen austauschen
    3. Feedback (was gut geht, was eher nicht)
    4. Strategien entwickeln
    5. Unterstützung auch holen, wenn es nicht weiter geht.

Lerntherapie

Was macht man in einer Lerntherapie?

Grundlegendes: Sie leiten Frühförderkurse im Kindergarten, schaffen lerntherapeutische Angebote in Schulen und Praxen und beraten Erzieherinnen, Lehrer sowie Eltern.

Wichtig zu wissen: Lerntherapie ist eine therapeutische Massnahme ausserhalb der Schule. Sie setzt da an, wo die angemessene schulinterne Förderung zu wenig greift oder aus diversen Gründen nicht vorhanden ist. Oftmals gelangen die Eltern zu einer Lerntherapeutin aufgrund einer Empfehlung einer Fachperson. Die Einzelsitzungen finden während der Schulzeit wöchentlich während einer Stunde statt. In der Regel sind die Eltern Selbstzahler.

Fehlerannahme: Das Kind bekommt einen Stempel aufgedrückt 

Richtig ist: Für Kinder und Jugendliche ist es meist nicht einfach, mit ihrer Lernschwäche zurechtzukommen. Ständige Misserfolge hinterlassen ihre Spuren. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder wieder Erfolge erleben und Selbstbewusstsein und Zuversicht aufbauen.

Mit qualitativen Fehleranalysen bestimmen wir den aktuellen Stand und bauen die Kompetenzen gemeinsam Schritt für Schritt auf. Abwechslungsreiche Methoden sorgen für Spass und Motivation.

Gleichzeitig erfahren die Kinder, was sie »haben« und lernen, damit umzugehen und sich wertvoll zu fühlen.

Nachhilfe Institute

Grundlegendes: Von Deutsch bis Bio. Schüler benötigen in diversen Fächer Nachhilfe. Es wird pazifisch auf das Kind eingegangen. Einen individuellen Lernplan herausgearbeitet, damit das Kind perfekte Struktur bekommt.  

Wichtig zu wissen: Wer weder auf Förderung in Schulen noch auf Nachhilfe im Internet zurückgreifen möchte, kann sich an spezialisierte Nachhilfe-Institute wenden. Diese bieten Räumlichkeiten zum Lernen, kompetente Nachhilfelehrer und unterschiedliche Fächer an. Es kann vorkommen, dass ein Lehrer mehrere Nachhilfeschüler gleichzeitig betreut. Die Lehrer sind meist ausgebildet oder zumindest Studenten. Sie sollten also fachlich kompetent sein.

Fehlerannahme:  Es gibt keine Probelektionen, um reinzuschnuppern.

Richtig ist: Es kann mitunter vorkommen, dass die Eltern einen mehrmonatigen Vertrag für ihre Kinder unterschreiben müssen, bei dem sich die Kinder verpflichten, über einen bestimmten Zeitraum zum Nachhilfeunterricht zu kommen. Der Unterricht kann einmal oder mehrmals wöchentlich stattfinden. Professionelle Nachhilfe-Institute bieten zudem mehrere gratis Probestunden an, bei denen der Schüler testen kann, ob ihm der Unterricht zusagt. Da die Institute häufig eine mehrmonatige Laufzeit haben, bieten sie sich vor allem für Schüler an, die viel Nachholungsbedarf haben und nicht nur für eine Klausur lernen möchten. Die Konditionen der einzelnen Institute sollte man vor Ort erfragen.

Nachhilfe durch die Eltern

Grundlegendes:  Einige Dinge solltest du jedoch vermeiden, um eine bestmögliche Unterstützung sicherzustellen. Nicht jeder ist für Nachhilfe geeignet, denn es braucht Geduld, Verständnis. Der respektvolle Umgang miteinander sollte jeweils immer im Vordergrund stehen. Wenn Eltern oder Geschwister viele Fragen beantworten können, bleibt oft Diskussionen und Streit ein herber bei.

 Wichtig zu wissen:  Nachhilfe sollte immer auf die Endsprechenden Bedürfnisse des Schülers aufbauen. Der Elternteil sollte jeglichen Druck vermeiden. Auch schon kleine Erfolge sollte anerkennt werden. In vielen Fällen liegen schlechte Leistungen nicht am nicht verstehen des Lernstoffes, sondern an persönlichen Problemen. Daher sollte man zuerst bei diesem Problem ansetzen.

Fehlerannahme:  Ich kann Kostensparen, wenn ich selbst Nachhilfe gebe.

Richtig ist: Nachhilfe innerhalb der Familie führt darum nur selten zum Erfolgserlebnis. Die Beziehung zwischen Eltern und Kind ist viel emotionaler. Genau auch so bei den Geschwistern.

Nachhilfe online

Grundlegendes: Durch die heutigen vielen Online – Angebote ist es möglich das Schulkind von zu Hause aus zu fördern.  So kann das Schulkind die Lernzeit individuell einteilen. Das sollte jedoch beachtet werden. Die 3 wichtigsten Punkte

  1. Nachhilfe über Videos
  2. Nachhilfe über virtuelle Klassenzimmer
  3. Nachhilfe in live Zoom Meetings

Wichtig zu wissen: Vereinzelt bieten Plattformen Übungsmaterial an, die der Schüler ausgefüllt zurückschicken kann und korrigiert zurückerhält. Wichtig ist nur, dass es über seriöse Plattformen geschieht.

Zudem wird hier spezielles Zusatzmaterial benötigt, wie:

  • Headset
  • Webcam
  • Mikrofon
  • Kamera (wenn noch nicht im Computer integriert ist) 

Fehlerannahme:  Viele denken, es sei naheliegend und zielführend, wenn sie mit ihrem Kind zu Hause zusätzlich üben und auf das Lernen verstärkt achten.

Richtig ist: Die Beobachtung zeigt: Eltern können die Nachhilfe am erfolgreichsten begleiten, in dem sie ihr Kind:

  • Emotional Unterstützen
  • Verständnis aufbringen
  • Realität reinfühlen
  • Verständnis
  • Mitgefühl

Legen Sie eine positive Denkweise dar und uneingeschränkte Zuversicht. Stärken Sie gezielt das Selbstvertrauen Ihres Kindes

Evolutionpädagogik

Grundlegendes: Die Evolutionspädagogen – sind kleine Rebellen? Ja, sie sind ein eigenes Völkchen, mit Ansichten und Meinungen, die nicht der Norm entsprechen. Aber das Spannende dabei ist: Wer ihnen zuhört, gibt ihnen ziemlich schnell recht. Oder was ist deine Reaktion, wenn sie den Satz sage „Kein Kind darf verloren gehen“?

Wichtig zu wissen:  Die Evolutionspädagogik arbeitet mit den Ergebnissen der Hirnforschung. Sie schauen sich das Verhalten von Kindern und Erwachsenen an. Sie bewerten nicht. Sie sehen höchstens, auf welcher Hirnentwicklungsstufe (davon gibt es im Model 7) unser Gegenüber nicht den Zugang zu seinem vollen Potenzial hat.

  • Ein Kind, das um sich haut und beisst, wird von ihnen nicht gerügt und in eine Schublade gesteckt. Sie sehen „super, Kraft und Power hast du schon, jetzt geben wir dir nur noch das Aushalten-können dazu, damit du auf der Reptilienstufe die volle Bandbreite zur Verfügung hast“.
  • Ein Kind, das sich nicht allein in den Kindergarten traut, lassen wir nicht weinend stehen und gehen weg. Wir sehen, „du bist schüchtern. Schüchtern sein heisst, sich schützen können. Wir geben dir die Neugier dazu“.

Fehlerannahme:  Das Bewerten und Vergleichen, stärkt mein Kind. Blödsinn!

Richtig ist: Da kommt direkt wieder der Begriff der Norm ins Spiel. Was genau ist denn die Norm, was genau ist denn „normal“? Wir gehen aktuell sehr hart mit unseren Kindern ins Gericht. Wir messen sie. Wir bewerten sie.

Aber wir schauen nicht, was konntest du gestern und was kannst du schon heute. Wir vergleichen Sie nicht mit sich selbst und mit ihrem eigenen Fortschritt. Wir vergleichen sie mit einer Liste, mit einer Normtabelle. Je näher sie an dieser Tabelle sind, umso besser werden sie bewertet. Wie unfair ist es, alle in allem zu messen und zu vergleichen!

3. Checkliste:
Daran erkennst du, ob dein Kind eine
Lerntherapie braucht.

Hier könnte dir meine Checkliste helfen. Desto mehr du mit «ja» beantwortest, je mehr solltest du darüber nachdenken. 

  • Hat die Leistung deines Kindes stark nachgelassen?
  • Benötigt dein Kind ellenlang bei den Hausaufgaben?
  • Ist dein Kind schnell mal überfordert bei kleineren unlösbar scheinenden Aufgaben?
  • Fehlt deinem Kind richtige Lernstrukturen und Arbeitsabläufe, die ihm helfen, selbständig und effektiv zu lernen?
  • Hat dein Kind Mühe, mit dem Unterrichtstoff zu folgen, weil es zu langsam ist?
  • Die Noten deines Kindes sind im Allgemeinen eher schlecht, aber in eins, zwei Fächer gut?
  • Ist deinem Kind bewusst, dass es Unterstützung braucht, könnt, damit es leichter geht?
  • Steht eine Versetzung deines Kindes an, ist noch ausreichend Zeit, den Lernstoff nachzuholen?

4. So findest du die richtige Unterstützung für dein Kind

Lernschwierigkeiten sind keine Seltenheit bei Kindern. Es ist wichtig, die richtige Lernunterstützung zu bekommen, damit dein Kind optimal gefördert wird. Kein Kind kann alles, das ist auch gut so. Hat jedoch dein Kind in gewissen Fächern Lernschwächen, so ist es wichtig, diese möglichst auszugleichen, damit das Kind einen guten Schulabschluss bekommt.

 

Die Suche nach der geeigneten Therapieform, woher weisst du welcher Therapeut für dich der richtige ist?

 

Zuerst hör immer auf deine eigene Stimme! Denn du kennst dein Kind am besten, daher kannst du deinem Bauchgefühl immer trauen. Dein Kind soll sich auch wohlfühlen und eine Vertrauensbasis sollte auch aufgebaut werden. Ein positives Verhältnis bildet ein starkes Fundament. Das zum Erfolg führt.

Welche Fragen musst du dir stellen?

  • Soll es eher ein Mann oder eine Frau sein?
  • Wo liegt die Lerntherapie?
  • Kann es allein hin oder muss ich es begleiten?
  • Wie viel Zeit nimmt es in Anspruch?
  • Braucht es Unterstützung von mir?
  • Ist, es wären der Schulzeit möglich?

Höhre deinem Kind genau zu, was es zu erzählen hat nach den Sitzungen:

  • Wie gibt es sich,
  • wie verhält es sich,
  • geht es gerne hin,
  • freut es sich auf die nächste Stunde?

5. So findest du die richtige Unterstützung für dein Kind!

Es gibt ein breites Angebot an Unterstützung für Schüler mit schulischen Problemen. Wie soll man da als Eltern den Überblick behalten! Neben herkömmlichen Lerntherapien und Instituten vor Ort wird auch online Lerntherapien offeriert. Viel Eltern stehen dem Virtuellen skeptisch gegenüber. Sowohl auch die einfache Lerntherapie als auch die Online-Methode hat ihre Vorteile.

Vorteile von Online-Therapie und Co.

Online-Therapien sind ortsunabhängig und könne bequem von zu Hause aus erledigt werden. Die Zeit kann man selbst einteilen und planen. Man ist meistens per Mail mit dem Therapeuten in Kontakt. Bekommt so Feedback auf die eingereichten Aufgaben/ Fragen. Dabei ist es einfach sehr wichtig, Selbstverantwortung zu tragen und die auferlegten Aufgaben auch zu erledigen.

Virtuelle Lernbegleitungen erfolgen vermehrt über spezielle Lern-Programme, die es einem ermöglichen, in seinem Tempo zu arbeiten, diverse PDF herunterzuladen und sie jeweils per Mail einzureichen und so ein Feedback zu bekommen.

Nachteile internetbasierter Interventionen

Die Nutzung von Computern und Smartphones gehört für die meisten Menschen mittlerweile ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Trotzdem können Online-Interventionen die Nutzer überfordern oder frustrieren. Sei es, weil die Umsetzung im Alltag nicht gelingt, bestimmte Übungen nicht ausreichend erklärt werden oder weil die Online-Therapie doch nicht zu den eigenen Problemen passt. Zudem mag sich eine Online-Intervention oft weniger verpflichtend anfühlen und es ist leichter, die Übungen abzubrechen.

6.  8 Merkmale: an denen du eine gute Lerntherapie/ Lerntherapeut/in erkennst.

 

Dein Kind hat schon länger Schwierigkeiten in verschieden Schulfächern. Es geht nicht mehr gerne in die Schule, die“ Null – Bock-Stimmung“ wird immer mehr. Die Stimmung zu Hause ist nicht mehr aushaltbar. Du hast dich nun entschieden, professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen. Weist aber nicht auf, was du achten solltest und ob es das Richtige ist. Es ist schwierig, bei so einer Auswahl eine Entscheidung zu treffen. Diese 8 Grüne helfen dir, die richtige Unterstützung zu erkennen:

 

  1. Haben sie/er Erfahrungen mit Kindern?
  2. Gehen sie/er auf mein Kind ein.
  3. Arbeiten sie nach Lehrplan bei (Nachhilfe sehr wichtig)
  4. Sind es geeignete Lehrpersonen
  5. Arbeiten sie/er nach einem pädagogischen Konzept (Lerntherapie, Nachhilfe)
  6. Was meint dein Kind dazu?
  7. Ausfall: ist die Vertretung gewährleistet
  8. Feedbacks und Qualitätssiegel

7.  Sofort Tipps: wie dein Kind besser lernt.

Diese Tipps könne zwar kurzfristig helfen, sind für den Notfall. Eine Lerntherapie ist eine dauerhafte, anhaltende Lösung.

Um dein Kind nachhaltig zu unterstützen, sollten Eltern zusätzlich diese wichtigen Grundregeln beachten:

  • Vermittele deinem Kind seine positive Einstellung und seine Erfolgszuversicht. Das stabilisiert seine Lernmotivation.
  • Sorge für positive Lernergebnisse deines Kindes, indem du dich auf seine Stärken konzentrieren und seine Talente fördern.
  • Unterstütze das Kompetenzerleben deines Kindes, indem du Erfolge nachhaltig würdigst und sichtbar machen (gute Noten z. B. an den Kühlschrank pinne, es feierst o.ä.)
  • Vergleiche dein Kind in seiner Entwicklung immer nur mit sich selbst und nicht mit anderen Kindern oder seinen Geschwistern.
  • Zeige deinem Kind, dass du zu 100 % hinter ihm stehen und setze dich auch in der Schule für die Wahrung seiner Interessen ein.

 

Nur so am Rande: Wusstest du, dass eine Ablehnung erst durch 4-7 positive Erfahrungen aufgewogen bzw. neutralisiert wird, was unser Selbstbild angeht?

Ich freue mich auf dich!

Alles Liebe,
Alexa

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